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Wie findet man den richtigen Broker?

Wenn du neu im Trading bist und nach deinem ersten Online Broker suchst, dann erschlägt dich möglicherweise die schier endlose Auswahl. Auch wir arbeiten mit einigen Brokern eng zusammen und die Auswahl siehst du in der oberen Übersicht. Natürlich ist selbst diese Auswahl noch zu groß, um ohne Erfahrung sofort die richtige Wahl zu treffen. Wir haben dir hier die gängigsten Fragen und Antworten zusammengetragen, um dich bei der richtigen Wahl zu unterstützen.

Es gibt zahlreiche Broker, die mit unzähligen Boni und anderen Vorteilen werben. Dennoch sollte man sich nicht allein daran orientieren, auch wenn so ein spezieller Vorteil oftmals den Ausschlag geben kann, wenn man 2 oder 3 Broker in die engere Auswahl zieht. Es gibt aber viele weitere Aspekte, die bedeutend sind, so z.B. Regulierung, Spreads, Support, Angebot und vieles mehr. Diese wichitgen Kriterien wollen wir im Folgenden näher erklären.

Die Wahl des Brokers ist eine sehr persönliche Entscheidung und letztendlich kann man es auf recht wenige aber sehr wichtige Auswahlkriterien herunterbrechen. Wenn du dir etwas Zeit nimmst und dir deiner persönlichen Situation und deinem konkreten Vorhaben bewusst wirst, dann kannst du anhand deiner persönlichen Rahmenbedingungen die notwendigen Aspekte bestimmen, um den passenden Broker zu.

Dies sind einige der Fragen, die bei der Brokerwahl auftauchen:

Ist der Broker reguliert? Falls ja, in welchem Land?

Jedes Land hat unterschiedliche Anforderungen um einen Finanzdienstleister zu registrieren und regulieren. Ein Broker ist ein solcher Finanzdienstleister. Die jeweiligen Regulierungen haben Einfluss auf das Geschäftsmodell des Brokers und auf den Schutz der Kundengelder. Aus Sicht eines Traders oder Investors macht es demnach Sinn, einen regulierten Broker zu wählen.

Hier kannst du eine Übersicht der Länder/Regionen sehen, die die strengsten Auflagen an Broker stellen. Broker in diesen Ländern müssen die höchsten Standards erfüllen und bieten den Kunden den höchsten Kapitalschutz:

  • USA (SEC, NFA)
  • United Kingdom (FCA)
  • EU (BAFIN, MIFID, CYSEC)
  • Japan (FSA)
  • Australien (ASIC)
  • Schweiz (FINMA)

Es ist somit wichtig, den Broker aufgrund einer ausreichenden Regulierung auszuwählen. Um es für dich einfacher zu machen, haben wir in unserer Übersicht die Regulierung mit aufgenommen. Natürlich ist die Art der Regulierung auch auf jeder einzelnen Brokerseite nochmals zu sehen.

Manche Broker haben die Möglichkeit zwischen verschiedenen Instanzen zu wählen und können sich in einem Land registrieren, welches u.U. weniger Anforderungen stellt.

Welche Trading-Plattform bietet der Broker?

Welche Trading-Plattform die Richtige für dich ist, hängt von verschiedenen Aspekten ab. Arbeitest du vorrangig an einem PC oder verschiedenen PC´s, dann ist sicherlich eine web-basierte Plattform gut für dich. Bist du hingegen oft unterwegs, dann wird eine gute Trading-App für dich sehr wichtig sein. Es ist also eine Frage deines Lifestyles, welche Trading-Plattform für dich am besten past.

Unabhängig von der Erreichbarkeit deiner Trading-Plattform spielt auch die Zuverlässigkeit eine wichtige Rolle, insbesondere wenn du Trades mit kurzer Laufzeit hast oder News tradest.

Viele Einsteiger entscheiden nach Look und Design, aber es ist die Zuverlässigkeit und die Funktionalität, die die wichtigen Faktoren darstellen.

Wenn du ein Scalper bist und dutzende von Trades machst, dann brauchst du defintiv eine Trading-Plattform, die absolute zuverlässig ist. Wenn du hingegen eher ein Langzeit-Investor bist, dann spielt die Stabilität des Systems eine weniger wichtige Rolle.

Beim Trading ist es wichtig, dass deine Trades sehr schnell und ohne Verzögerung ausgeführt warden. Dabei bieten eine Vielzahl von Broker das sogenannte One-Click-Order an und man kann auch Take Profit, Stop Loss und Postionsgröße vordefinieren. Dies biete dir eine komfortable Art schnell zu traden.

Auch die Möglichkeit, die Trading-Plattform nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, ist ein weiteres Kriterium. So kann man oftmals Farben und Masken der Trading-Plattform selbst wählen und gestalten. Auch das Festlegen von Standardcharts ist bedeutend, um nicht wertvolle Zeit damit zu verschwenden jedes Mal auf´s Neue den Chart so zu bearbeiten, wie man es gern hat.

Brokertypen: Dealing desk (market maker) vs. STP, ECN, DMA

Du solltest den Unterschied zwischen verschiedenen Brokertypen kennen. So gibt es “echte” Broker und Market Maker oder Dealing Desk.

Trading mit einem Broker

Der Broker ist der Vermittler zwischen dir und dem Liquiditätsanbieter. Alle Aufträge werden ausgeführt oder weitergeleitet ohne das „Einmischen“ eines Dealing Desk. Aus diesem grund wird es auch No Dealing Desk (NDD) genannt. Um eine Order auszuführen, sendet der Broker die Order an einen Liquiditätsanbieter weiter. Hierfür wird ein Straight Through Processing (STP) oder Electronic Communications Network (ECN) Technologie verwendet.

Im Umfeld eines NDD oder STP verdient der Broker Geld, indem Trader den Bid-Ask Spread oder eine Gebühr/Kommission für die Ausfürung zahlen. Es gibt also keinen Interessenkonflikt zwischen Broker und Kunden.

Die Spreads und Gebühren höngen von verschiedenen Faktoren ab: Brokertyp, Anzahl an Liquiditätsanbietern. Es ist also notwendig ein wenig Zeit in die Recherche zu investieren. Wir haben dir in unserer Brokerübersicht ein paar dieser Informationen zusammengetragen, so z.B. der Spread für. Weitere Informationen findest du auf unseren Brokerseiten.

Trading mit einem Dealing Desk

Wenn du mit einem Dealing Desk (DD) tradest, warden deine Orders beim Broker ausgeführt. Der Job des Brokers ist es, einen Markt zu stellen und für Gegenpositionen zu sorgen. Diese Broker werden auch als Market Maker (MM) bezeichnet. Der Dealing Desk oder Market Maker ist somit kein Vermittler, sondern nimmt oftmals den Gegenpart deiner Positionen ein. Ein Dealing Desk oder Market Maker Broker verdient Geld, wenn du Spreads, Gebühren und Swaps zahlst oder Trades verlierst.

Traden Dealing Desks oder Market Makers gegen mich?

Genau bei dieser Frage kommt der Ruf und die Regulierung ins Spiel. Wenn ein Broker in einem der oben erwähnten Ländern reguliert ist, kannst du dir sicher sein, dass der Broker nicht zur Gewinnerzielung gegen dich traden wird.

Allgemein hängt der Erfolg eines Dealing Desk von seinem Risiko-Management und der Fähigkeit die Gesamtpositionen zu verwalten ab. Er wird nicht immer der Gegenpart der Kundentrades sein. Im Gegenteil, ihm ist es viel lieber wenn die Gegenposition durch andere Kunden übernommen werden kann. Darüber hinaus, kommt es oftmals vor, dass er das Risiko durch Hedging minimiert, dabei leitet er Risikopositionen an den Markt weiter.

Es gibt zahlreiche Vorteile, die einen Dealing Desk oder Market Maker kennzeichnen:

  • Schnelle Ausführungen deiner Trades
  • Breite Auswahl an Assets
  • Liquidität für deine Trades
  • Geringe Anforderungen für Mindesteinzahlungen (kann bei $1 liegen)

Welche Support-Möglichkeiten stehen zur Verfügung?

Kunden-Support ist die erste Anlaufstelle, wenn du Fragen hast. Der Kunden-Support hilft dir bei Fragen zu Gebühren, Boni, Software, Zahlungen etc.. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Broker einen schnellen, freundlichen und gut erreichbaren Support hat. Des Weiteren ist es wichtig, dass er deine Sprache spricht, um eventuelle Missverständnisse zu vermeiden. Nur mit einem guten Support können Probleme und Fragen schnell und zufriedenstellend gelöst werden.

Bei der Vielzahl an Online Brokern wirst du gewiss auch einen Broker finden, dessen Support deine Sprache spricht.

Natürlich sind neben dem Support selbst auch dessen Kanäle der Erreichbarkeit wichtig. Viele Broker bieten den Support via: Email, Live-Chat, Telefon und sogar Skype an.

Wie hoch sind Spreads und Gebühren?

Typischerweise gibt es 4 Arten, die Kosten für dich bedeuten:

  1. Fixe Spreads
  2. Variable Spreads
  3. Kommission oder Gebühren
  4. Swap oder Rollover

 

Spread ist die Differenz zwischen Bid und Ask zu denen du ein Asset kaufst und verkaufst.

Fixe Spreads

Trading mit fixen Spreads bedeutet, dass du immer mit dem gleichen Spread handelst. Somit kannst du fest damit rechnen und wirst nicht von plötzlich steigenden Spreads aufgrund von geringer Liquidität oder erhöhter Volatilität überrascht. Das klingt erstmal sehr gut, aber man “erkauft” sich dieses Privileg durch überdurchschnittlich hohe Spreads. Für gewöhnlich werden fixe Spreads von Dealing Desk Broker angeboten.

Variable Spreads

Variable Spreads repräsentieren die aktuellen Marktbedingungen besser. Ist die Liquidität gering oder die Volatilität hoch, dann wird auch der Spread ansteigen. Dies kannst du gut in den Abendstunden oder zu Newszeiten sehr gut beobachten.

 

Einige Broker bieten dir sogar das Trading ohne Spread an. Sie erheben stattdessen eine feste Gebühr pro gehandelten Volumen.

Kommission

Viele professionelle Konten bieten sehr kleine Spreads, aber es wird dafür eine Kommission auf das gehandelte Volumen verlangt. Das bedeutet, dass du ein für das Öffnen und Schließen eines Trades zahlst. Die Gesamtkosten sind damit oftmals geringer als bei Brokern ohne Kommission mit normalen Spreads. Es gibt auch Broker, die verschiedene Kontentypen mit und ohne Kommission anbieten.

Als Beispiel wollen wir dies mit konkreten Zahlen darstellen. Nehmen wir an, ein Broker bietet 2 Kontotypen an. Ohne Kommission verlangt er 1,9 Pip Spread. Das Kontomodell mit Kommission hat einen Spread von 0,2 Pip und erhebt $10 für das Öffnen und Schließen (Round Turn, $5 pro Half Turn) eine Trades pro Standardlot. Um nun die anfallenden Kosten zu ermitteln, nehmen wir den Pipwert und multiplizieren ihn mit dem Spread und addieren die Kommission:

Für das Standardkonto, 1 Lot im EUR/USD kostet:

$10 x 1.9 + $0 = $19

Selber Trade auf einem Pro-Konto kostet:

$10 x 0.2 + $10 = $12

Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass sich das Pro-Konto lohnen kann.

 

Die Kehrseite eines Pro-Kontos ist oftmals die erforderliche Mindesteinzahlung, die in der Regel deutlich höher ist. Zudem verlangen einige Broker für Pro-Konten auch Mindest-Positionsgröße, so z.B. keine Microlots.

Swap

Bei Währungen gibt es Übernachtgebühren, wenn man eine Position über Nacht hält. Diese Gebühren sind in der Regel sehr gering, sollten aber nicht vergessen werden. Die Gebühr, der sogenannte Swap kommt durch Zinsunterschiede zwischen zwei Währungen zustande. Als Beispiel schauen wir uns ein Zahlenbeispiel für das Währungspaar GPB/USD an. Angenommen die Bank of England hat den Zinssatz bei 2% und die Federal Reserve der USA bei 3%. Dann beträgt der Unterschied 1%. Ist man nun long in GPB/USD, dann man diesen Zinsunterschied zuzüglich anfallender Brokerkosten. Natürlich zahlt man nicht 1% auf das gehandelte Volumen sondern nur 1/365, als 0,0027%. ISt man nun short in GPB/USD, dann bekommt man diesen Betrag abzüglich der Brokerkosten.

Swap wird in Prozent auf das gehandelte Volumen definiert oder in Pip. Überprüfe diese Kosten bei dem gewählten Broker, wenn du oftmals Positionen über Nacht halten möchtest, den sie können einen Einfluss auf deine Performance haben.

Welchen Kontotyp sollte man wählen?

Die meisten Broker bieten verschiedene Konten an: Micro-Konto, Mini-Konto, Standardkonto und Pro-Konto. Allgemein gilt, je mehr Geld du einzahlst, desto mehr Vorteile wirst du genießen können. Oftmals wirst du geringere Spreads, größere Boni, Premium Service und professionelle Trading Tools bekommen.

Wenn du weißt, welchen Betrag du einzahlen möchtest, kannst du diesen Betrag nehmen, um die Angebote der Broker miteinander zu vergleichen.

Bietet der Broker einen Bonus, Extras oder andere Vorteile?

Wenn du einige sehr gute Broker gefunden hast, die sowohl die passende Trading Plattform, als auch Support, Regulierung, geringe Gebühren und die nötige Mindesteinzahlung erfüllen, kannst du nun auf die Boni und sonstige Vorteile schauen, um deine endgültige Wahl zu treffen. Wähle bitte nie einen Broker nur wegen der Extras, denn alle zuvor genannten Aspekte sind wesentlich wichtiger.

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